Dienstag 17.12.2013 - Tag 27
Hallihallo meine Lieben! Heute gibt es zuerst mal eine Entschuldigung von mir, leider schaffe ich es einfach nicht mich häufiger zu melden! Eigentlich hatte ich mir vorgenommen jeden Sonntag was zu posten, aber diesen Sonntag waren wir unterwegs, sodass ich erst jetzt die Zeit dazu habe...
Wie immer ist wieder eine menge in den letzten Tagen passiert, also macht es euch gemütlich, holt euch was gutes zu Trinken und macht euch bereit für einen langen laaaangen Text mit vielen Bildern ;-)
Wie gesagt sind wir nach unserem Aufenthalt in Agnes Water weitergefahren nach Bundaberg. Leider wurde aus unserem Plan mit dem Arbeiten nichts, Bundaberg war einfach schrecklich und wir wollten am liebsten ganz schnell wieder weg weg WEG!!!! Okay die Stadt an sich war akzeptabel, aber die Hostels.... Alle (!!!) hatten Bettwanzen! Dem Himmel sei dank (es passieren also doch noch Wunder!) hat uns am Bahnhof ein netter Backpacker angesprochen und sein Hostel empfohlen, da es das einzige in der Stadt ohne Wanzen ist. Dafür mussten wir auch stolze 40AUD für eine Nacht ausgeben, das ist fast das doppelte von dem das wir normalerweise ausgeben.... Das Hostel war zudem noch richtig heruntergekommen, es hat gestunken und von den Bewohnern will ich gar nicht erst anfangen! Auf jeden Fall waren Chrisi und ich so wenig dort wie möglich, wir haben unseren Abend dann doch lieber im McDonald's verbracht, bei WLAN und mit was Gutem zu Trinken! Am nächsten Tag ging es also sofort weiter nach Hervey Bay, dem Sprungbrett zu Fraser Island (der größten Sandinsel der Welt). Dort haben wir für 3 Tage 'work for accomodation' gemacht, sprich im Hostel gearbeitet (wir haben die Duschen geschrubbt! Mit Blut, Schweiß und Tränen Haare entfernt, Schimmel bekämpft und alte Kaugummis vom Boden gekratzt! Pfui!) und durften dafür umsonst dort wohnen. Immerhin waren das nur 3h am Tag von 9.30 bis 12.30, also konnten wir trotzdem noch viel unternehmen.
Am Samstag begann unsere Tour nach Fraser Island - wir haben uns für eine 3 Tage/2 Nächte tour entschieden und ich muss sagen: die war das viele Geld echt wert!!!! Fraser Island ist eine wunderschöne Insel auf der es eine ganze Menge zu entdecken gibt! Wir wohnten im Wald in Wilderness Lodges (kleineren Holzhütten) und waren mit einem richtig fetten Allrad-Bus unterwegs. Bei den Fahrten durch den Sand (geteerte Straßen gibt es nicht, dafür ist der Boden zu weich! Alle Wege bestehen aussschließlich aus Sand und wir sind regelmäßig stecken geblieben) wurden wir richtig schön durchgeschüttelt! Aber es war wirklich lustig!
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Wir wohnten in Lodge 4 in einem 4-Bett-Zimmer |
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Die Dingo Bar - hier gabs morgens und abends Buffett |
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Unser Allrad-Bus - ein echtes Monstrum! |
Wir haben richtig viel gesehen in diesen 3 Tagen. Sogar am 1. Tag ging es direkt los zum Lake McKenzie, dem bekanntesten und wunderwunderschönen Süßwassersee auf Fraser Island. Hier haben wir eine Badepause gemacht bevor es weiter ging in den Regenwald. Dort haben wir eine kleine Buschwanderung gemacht und kamen vorbei am ältesten Baum der Insel - stolze 1500 Jahre ist er alt!
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Am weißen Sandstrand von Lake McKenzie |
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Der 1500 Jahre alte Baum |
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Abends haben wir uns zum Tagesabschluss noch den Sonnenuntergang am Strand angesehen, das war wirklich ein tolles Farbenspiel!
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Auf dem Steg am Strand |
Am 2. Tag waren wir ausschließlich am Strand unterwegs. Wir waren u.a. beim Maheno Wreck, einem Schiffswrack eines früheren Handels- und später Flüchtlingsschiffes. Das war wirklich beeindruckend, vor allem weil es noch ganz gut erhalten ist.
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Das Maheno Wreck |
Dann waren wir noch bei den Pinnacles Coloured Sands, Sandbergen bei denen durch Erosion und Abtragung die unterschiedliches Mineralschichten sichtbar wurden. Die Berge hatten richtig schöne Farben, unsere supertolle Guidin Katy meinte es seien etwa 7-8 Gelbnuancen, fast wie ein gelber Regenbogen :-)
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Die Pinnacles - auf dem Foto kommen die Farben leider nicht so schön zum Ausdruck |
Anschließend ging es weiter zum 'Indian Head', einem etwas über 80m hohen Felsvorsprung driekt am Meer. Der 10 minütige Aufstieg in der prallen Sonne und mit Flip Flops war richtig anstrengend aber hat sich sowas von gelohnt! Der Ausblick war gigantisch und das Wasser war soooo klar und hellblau, dass man selbst aus dieser Höhe kleine Haie und Mantarochen im Wasser erkennen konnte!
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Ausblick vom Indian Head |
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Ausblick vom Indian Head |
Nach dem Indian Head waren die berühmt berüchtigten Champagne Pool dran, dort haben wir zu Mittag gegessen und eine Badepause eingelegt.
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Die Champagne Pools |
Den letzten Stopp vor der Heimfahrt haben wir am Eli Creek gemacht, einem Süßwasserfluss der ins Meer mündet. Dort haben wir nochmal gebadet, gefaullenzt, unseren Afternoon Tea getrunken und sind dann ganz entspannt zurück gefahren.
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Am Eli Creek |
Als kleines Highlight des Tagen haben wir auf unserem Rückweg sogar noch einen wilden Dingo (Dingos sind sowas wie Wildhunde, in Deutschland vergleichbar mit Wölfen) gesehen. Er lag mitten auf unserer "Sandstraße", ganz relaxed und wollte sich nicht bewegen.
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Hübsches Kerlchen, hier leider durch das Busfenster fotografiert |
Wir haben sehr oft gesagt bekommen, dass wir ja nichts zum Essen mit auf Wanderungen oder an Seen mitnehmen sollen, weil Dingos das riechen und einem den ganzen Rucksack klauen würden :o)
Zurück bei den Lodges waren wir noch eine Runde im Pool des gegenüberliegenden Resorts. Das Resort und unser Hostel kooperieren miteinander, also durften wir dort ein und ausgehen wie wir wollten. Der Pool war superschön, das Wasser war angenehm warm und entspannend. Aber es war richtig hart das alles zu sehen, dann wieder gehen zu müssen und nicht dort in einem schicken Hotelzimmer wohnen zu können....
Egal, unsere Lodge war für ein Hostel auch schön!
Am letzten der 3 Tage waren wir bei einem See und haben Stand up Paddle Boarding ausprobiert. Dabei stellt man sich auf eine Art großes, aufblasbares Surfbrett und bekommt ein Paddel in die Hände gedrückt mit dem man auf dem See und im Meer durch die Wellen gleiten kann. Das ist gar nicht so einfach wie es aussieht! Alle Muskeln im Körper verkrampfen bei dem Versuch das Gleichgewicht zu halten, aber es hat sehr viel Spaß gemacht!
Anschließend waren wir einige Kilometer wandern. Wir wollten zum Lake Wabby, einem mitten in einer Sand Blow Wüste gelegenem kleinen Süßwassersee. Sand Blow Wüsten entstehen hier indem der Wind den Sand vom Strand bis aufs Festland weht, dieser sich immer weiter ansammelt und eine 'Wüste' bildet. Inmitten solch einer Wüste einen See zu entdecken sieht irgendwie seltsam und beeindruckend zugleich aus!
Lustigerweise gab es direkt neben dem See einen rießengroßen Sandhügel, der uns immer wieder so nett angelächelt hat, bis wir schließlich die Spitze erklommen haben und runter ins Wasser gerannt (oder gerollt ;-) sind. Das hat richtig Spaß gemacht!
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Ich ganz elegant beim Paddle Boarding :D |
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Bei der Wanderung durch die Sand Blow Wüste |
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Lake Wabby |
Abends ging es aber leider schon wieder mit der Fähre zurück nach Hervey Bay :-(
Die Zeit auf Fraser Island ist viel zu schnell vorübergegangen, wie alles was schön ist! Aber sie hat sich zu 100% gelohnt!
Nun sind wir also wieder im Flashpackers, in dem Hostel in dem wir die Duschen geschrubbt haben. Aber diesmal haben wir keine Lust auf arbeiten, sondern bezahlen lieber die paar Dollar.
Noch eine Nacht bleiben wir hier, dann fahren wir nach Rainbow Beach, mal sehen wie lange wir bleiben, wir entscheiden gerne spontan!
Ich hoffe bei euch ist alles okay, es geht euch gut und ihr hattet einen schönen 3. Advent!
Ich werde mich bemühen mich jeden Sonntag zu melden, dann müsst ihr nicht jeden Tag auf meinem Blog nachschauen ;-)
Haltet die Ohren steif!
Hab euch lieb
sonnige Grüße aus Oz,
eure Demi
PS: falls ihr mal was genauer wissen möchtet oder einfach Langeweile habt: ihr könnt mir auch sehr gerne eine Mail schreiben an
demi.w@web.de ! Und nein, ihr nervt mich damit nicht! Ihr höre immer gerne was Zuhause gerade so abgeht.